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Im Zentrum meines künstlerischen Schaffens steht die Wahrnehmung von „Natur“, sowohl als äußere Welt als auch als innere Landschaft. „Natur“ ist für mich nicht nur ein Motiv, sondern ein Zustand, ein Spiegel und ein Resonanzraum. „Kultur“ verstehe ich als Linse, durch die wir „Natur“ betrachten, deuten und manchmal auch verzerren. In meiner Arbeit erforsche ich das Verhältnis zwischen „Natur“ und „Kultur“ auf tastende, forschende und formende Weise.

Meine Kunst entspringt dem Wunsch, das Fragile, das Unbenannte und das Verlorene sichtbar zu machen. Ich arbeite mit Materialien, die selbst Geschichten tragen: Ton, Altholz, Wolle, Papier. Diese Stoffe erinnern, altern und verändern sich. Für mich ist das Material kein bloßes Mittel, sondern ein Mitspieler mit eigener Stimme. Ich begegne ihm aufmerksam, statt es nur zu formen.

Organische Formen, archaische Gesten, Zwischenräume, Hüllen und Übergänge sind wiederkehrende Elemente meiner künstlerischen Sprache. Ich lasse Werke entstehen, die an Natur erinnern, ohne sie abzubilden. Die Arbeiten sprechen leise, aber eindringlich. Sie erzählen von Verwurzelung und Veränderung, von Berührung und Abgrenzung.

Archetypen nehmen dabei eine besondere Stellung ein. Als kulturelles Erbe tragen sie kollektive Bedeutungen in sich, die tief in unserer menschlichen Erfahrung verwurzelt sind. In ihnen finde ich eine symbolische Verbindung zwischen Natur und Kultur, ein inneres Wissen, das über Sprache hinaus wirkt. Sie helfen mir, Trennungen zu überwinden und das Verbindende zwischen Mensch und Mitwelt erfahrbar zu machen.

Die ländliche Umgebung, in der ich lebe, prägt mein Denken und mein künstlerisches Tun. Das Leben am Waldrand, im Rhythmus der Jahreszeiten, ist nicht nur Kulisse, sondern unmittelbarer Bestandteil meines Alltags. Diese Nähe zur Natur ist für mich eine bewusste Rückkehr zu einem ursprünglichen Lebensgefühl und eine ständige Inspirationsquelle. Sie führt mich zu einer Kunst, die sich dem Wesentlichen widmet, der Stille Raum gibt und das Verborgene sichtbar macht.

In meinen Serien, Objekten und Installationen verbinden sich Beobachtung, Erinnerung und Intuition zu einem poetischen Ausdruck des Lebendigen. Meine Arbeit möchte als stiller Impuls verstanden werden, der uns einlädt, unser Verhältnis zur Natur, zu uns selbst und zu der Art, wie wir leben und wahrnehmen, aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Vita

* 1976

in Wittlich

1992 – 1995

Ausbildung zur Schriftsetzerin, Wittlich

1995 – 1998

Allgemeine Hochschulreife, Kolleg, Koblenz

1999 – 2000

Medienakademie InMedia, Köln

2000 – 2003

Studium der Kunsterziehung und Textiles Gestalten, Universität zu Köln,

bei Peter Rech und Peter Buchholz, Köln

2003 – 2009

Studium der Freien Bildenden Kunst an

der Hochschule für Bildende Künste Frankfurt a. M. "Städelschule",

bei Christa Näher, Abschuss als Meisterschülerin, Frankfurt a. M.

2009 – 2012

„OBTUSO“, eigenes Studio in Kooperation mit Alejandro Quiles,

freie und angewandte Kunst,

Organisation von Ausstellungen, San Luis, Argentinien,

seit Nov. 2012

Lehrtätigkeit Bildende Kunst am Gymnasium Traben-Trarbach

2013 bis 2015

Seiteneinstieg (2. Staatsexamen) Kunsterziehung Sekundarstufe I u. II

seit 2023

Mitglied im BBK-RLP

seit 2025

Mitglied in der Gesellschaft für Bildende Kunst e. V. Trier

Ausstellungen und Aktionen:

1998 Gruppenausstellung im Haus Metternich, Koblenz

2001 Gruppenausstellungen in der EZW, Köln

2003 Tivoli, P’berg, Berlin,

2004
„011er“ in der Alten Schule Königswinter
Maecenas Sommerfest, Städelmuseum Frankfurt

2005
„6 Richtige, 3 Falsche und 1 Bild des Monats“ Kunstverein Marburg
Gruppenaustellung Kunstverein Gelsenkirchen
28. April, „Eifelbar“, mit Stefanie Kettel, Art-Frankfurt
2005 „Unkraut“ in „Junge Kunst mit Zukunft“ im Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt a. M.

2006
„5:39 aus 1 Woche Session“ mit Stefanie Kettel, Sound Workshop mit C. M. von Hauswolff,
Portikus, Frankfurt am Main
„Weltenbummler“ in „Junge Kunst mit Zukunft“ im Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt a. M.

2007
„Erfolgsritual“ Soundpiece, 3:48 min., Beitrag für Radio X,
moderiert bei Felicia Herrschaft., Frankfurt a. M.
„open doors“ Atelier Frankfurt
„1“, grafik-idee, höchst

2008 „Schlittschuhlaufen auf Canal Grande“, Leonardi Kulturprojekt, Groß Karben

2010 „Diseño en movimiento“ BAS XXI, San Luis, Argentinien

2013
„Paradiesgärtlein Gillenbeueren“, Zehnter „Sommernachts-Raum“, Gillenbeuren
„Kunstmacher“, Bad Bertrich

2023
„KunstRegional23“, VR-Bank, Daun
„Orange Days“, Gegen Gewalt an Frauen, Wittlich
„anonyme Kunst II“, Kunstverein Montez, anonym.kvfm.de, Frankfurt a. M.
„prisencolinensinainciusol 16/24“, Galerie Netzwerk, Trier

2024

„Winterwelten“, Galerie Netzwerk, Trier
„250 Druckgrafiken für Caspar David Friedrich“, St. Spiritus, Greifswald
„Zeitgleich Zeitzeichen“, Druckaktion 15. März und Ausstellung, Galerie des BBK Rheinland-Pfalz
„Kunstroute Kyllburg“, Kyllburg
„KI und andere Lebewesen“, Kunst im Fluss 24 , Schleiden-Gemünd
„Phantastische Welten ... oder das Drama des Apfels“, KunstForumEifel, Schleiden-Gemünd
„20. Sommernachts-Raum“, Gillenbeuren
„Offene Ateliers 24 – BBK RLP“, Atelier Diefenbach
„Neu im BBK“, BBK-Mainz
„Bilder für über`s Sofa“, KunstForumEifel, Schleiden-Gemünd

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